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Was siehst du in diesem Baum?

Eines Tages begeben sich ein kleines Mädchen, sein Vater und sein Opa auf Wanderschaft.

 

Es ist ein wunderschöner Frühlingstag und sie genießen die Fülle der Natur. Bis sie nach einem etwas beschwerlichen Weg durch den Wald zu einer grünen Wiese kommen.

Nach dem schattigen Wald fühlen sich die noch zaghaft wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut an wie ein sanftes Streicheln, das den Körper langsam von außen nach innen erwärmt.

 

Sie legen eine kleine Rast ein und beginnen ihre Brotzeit auszupacken. Doch das Mädchen ist viel zu unruhig, so bunt und aufregend ist dieser Ausflug.

Und plötzlich ruft es:

"Schaut doch mal diesen tollen Baum an!"

Vater und Großvater erheben sich und sind sichtlich berührt von der Schönheit des Baumes, wie er da ganz allein inmitten dieser unberührten Landschaft steht.

Die Kleine läuft darauf zu und ruft noch zurück:

"Ich hole mir den größten Apfel vom Baum."

 

Doch der Vater hört sie schon nicht mehr, da er seinen eigenen Gedanken nachhängt und sich an den letzten strengen Winter erinnert und daran wie sehr er und seine Familie gefroren haben, da das Holz zu schnell zu knapp wurde.

"Dieser Baum wäre groß genug, um während der kalten Jahreszeit genügend Holz zum Einschüren zu haben".

 

Der Großvater hingegen nimmt das sorgenvolle Gesicht seines Sohnes gar nicht mehr wahr, da er weit in seinem Leben zurückgeht und sich als Jugendlicher neben diesem atemberaubenden Mädchen sieht, wie sie als Liebespaar unter besagtem schattenspenden Baum sitzen und er sie zum ersten Mal zart küsst.

​

Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum.

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