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Die Energie deiner Hände


Wenn du Yoga machst, kennst du sicherlich den Gruß Namasté. Die Handflächen werden vor der Brust in Herzhöhe aneinandergelegt, zusammen mit einer leichten Verneigung bzw. Senkung des Kopfes Richtung Herz. Hebst du die Hände höher (so dass die Zeigefinger zwischen den Augenbrauen in Höhe des dritten Auges enden) ist das noch einmal eine tiefere Form des Respekts. Man könnte Namaste übersetzen mit „ich grüße das Göttliche in dir“. Sei dir auch immer darüber klar, dass du auch dich selbst grüßt mit dieser Geste. Aber zurück zu den Händen, um die es bei diesem Gruß geht: Wusstest du, dass die Hände unseres Körpers etwas zutiefst Intimes bzw. Feines sind? Von allen liebevollen Handlungen, zu denen zwei Menschen fähig sind, kann der schlichte Akt des Händehaltens an innigsten sein. Weshalb ist das so? Im Grunde, weil Hände und Füße jene Körperteile sind, in denen das Energiesystem sich auf besondere Weise ausdrückt. Zwei sich berührende Handflächen drücken etwas wesentlich Intimeres aus als der Kontakt zwischen anderen Körperteilen. Du kannst das gleich selbst ausprobieren. Dazu brauchst du nicht einmal einen Partner. Wenn du deine Hände aneinanderlegst, verbinden sich die Energiedimensionen in dir auf bestimmte Weise und du erlebst in dir ein Gefühl der Einheit. Das ist auch die Logik des traditionellen indischen Geste Namaste. Sie ist ein Mittel zur Harmonisierung unseres Organismus. Anbei ein Bild aus dem Yoga Nidra Lehrbuch. Dort siehst du, dass bei der sensomotorischen Gehirnrinde, also der neuronalen Landkarte unseres Körpers, die Hände (auch Finger und Nase) den größten Teil einnehmen. Die Hände belegen dort relativ mehr Raum als im physischen Körper. Diese Gebiete sind fast so groß wie der Teil, der dem restlichen Körper zugeordnet wird und daraus wird klar, warum unsere Hände so ein wichtiger Träger pranischer Energie sind.

Deswegen legen wir auch ganz intuitiv die Hände auf eine schmerzende Stelle: haben wir Zahnschmerzen, legen wir die Hand auf die Wange, stürzt ein Kind und verletzt sich das Knie, legen wir die Hände darauf. Probier´s doch mal aus und das nächste Mal in deiner Yogastunde lege noch einmal mehr Bewusstheit in diese Geste Namasté. Spüre die Energie und die Verbundenheit, nimm wahr und genieße.

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